Stress führt zu psychischen Problemen und psychische Probleme erhöhen Anzahl der Fehlstunden drastisch…
pte – Der Druck, unter dem Arbeitnehmer während einer Rezession stehen, hat zu einem starken Anstieg psychischer Probleme geführt. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage der britischen Wohltätigkeitsorganisation Mind gekommen. Einer von elf britischen Arbeitnehmern war aufgrund von Stress und Angstgefühlen beim Arzt. Sieben Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen Medikamente verschrieben wurden, um mit dem herrschenden Druck besser zurecht zu kommen.
The Confederation of British Industry erklärte, dass die Arbeitgeber Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit ihrer Arbeitnehmer setzen. Entscheidend ist es jedoch, das Verständnis zu erhöhen. Die vergangenen Jahre waren auch für jene unruhige Zeiten, die ihren Job nicht verloren haben. Bei vielen wurden die Überstunden gekürzt, sie arbeiteten länger oder fürchteten um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes.
Für manche wird der entstehende Druck nicht mehr kontrollierbar. Mind geht davon aus, dass psychische Probleme bald die häufigste Ursache für das Fehlen am Arbeitsplatz sein werden. Die Befragung von 2.050 Arbeitnehmern ergab, dass rund ein Drittel schwerer arbeitete und fast die Hälfte Angst um ihren Job hat.
Neun Prozent gingen aufgrund des durch den finanziellen Engpass entstandenen Drucks zum Arzt. Sieben Prozent erhielten Medikamente wie Antidepressiva. Einer von fünf gab an, dass der Stress am Arbeitsplatz ihn psychisch krank gemacht habe. Einer von vier brach bei der Arbeit aufgrund des nicht mehr aushaltbaren Druckes in Tränen aus.
Mind fordert die Unternehmen auf, die Atmosphäre am Arbeitsplatz zu verbessern und mehr Verständnis für psychische Probleme zu zeigen. Paul Farmer, der Leiter der Wohltätigkeitsorganisation, erklärte, dass die Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren unglaublich hart gewesen seien. Es sei wichtiger denn je, dass die Arbeitgeber versuchen, den Stress der Arbeitnehmer in Grenzen zu halten und die Bedingungen am Arbeitsplatz zu verbessern.
Unterstützung wichtig
Manche Firmen haben die angebotene Unterstützung aufgrund des finanziellen Druckes verringert. Die British Telecom ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das genau das Gegenteil gemacht hat. Mehr Arbeitnehmer denn je haben die angebotene Beratung angenommen. Zusätzlich wurde die Unterstützung für gestresste Arbeitnehmer verbessert. Nur Menschen, denen es psychisch gut geht, sind auch produktiv und engagiert, so die Auffassung der Verantwortlichen.
Vorbildlich, wenn Arbeitgeber die seelische Verfassung ihrer Mitarbeiter nicht außer Acht lassen! Produktion und Leistung stehen oft zu sehr im Vordergrund, was wie oben erwähnt kontraproduktiv wirken kann und überhaupt ist Menschlichkeit ja wichtig. Aber verstärkt sich der Druck tatsächlich nur in wirtschaftlichen Repressionen? Entstehen psychische Probleme nicht auch, wenn die Wirtschaft um jeden Preis um Aufschwung bemüht ist? Das folgende Gedicht nimmt einen solchen etwas auf die Schippe: http://gedichtbandlose-lyrik.de/konsumboom
Wir sind am Peak eine hochnarzisstischen Leistungsgesellschaft. Die massive Zunahme von Burnout, Depressionen und andere psychischen Erkrankungen ist Teil einer sozialen und vor allem Gesellschaftspolitischen Entwicklung. Burnout ist ein Symptom des Individuums, so wie die Zunahme von Burnout ein Symptom für den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft ist.
Wer ganzheitlich denkt und handeln möchte sollte aber die Ursachen kennen und verändern. Sonst bleiben wir auf der Symptomebene stecken. Symptombehandlung statt Ursachenveränderung.
Zu den Ursachen, Hintergründen und Heilungsmöglichkeiten von Burnout und anderen psychischen Erkrankungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene lesen Sie mehr unter:
http://www.andre-kellner.de/2013/10/20/burnout-von-der-sinnlosen-sinnkrise-zur-sinnvollen-selbstfindung/