Guatemala fordert die generelle Legalisierung aller Drogen. Auch Kolumbien und Mexiko verlangen ein sofortiges Ende des „Kriegs gegen die Drogen“, der sich zu einem endlosen Gemetzel entwickelt habe und in dessen Schatten sich immer schwerer kontrollierbare Machtkartelle etabliert haben, die die demokratisch gewählten Regierungen zahlreicher Staaten Lateinamerikas immer stärker bedrohen…
Auf der jüngsten Konferenz der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) wurde eine Studie* zur Drogenproblematik vorgestellt, die klar erklärt, dass der repressive Ansatz im Kampf gegen die Drogensucht mehr Todesopfer forderte, als der eigentliche Konsum aller Drogen zusammen. Die Regierung von Mexico führt jährlich 150.000 Tote in Lateinamerika auf die illegalen Strukturen des Drogenhandels zurück.
José Miguel Insulza, der Generalsekretär der OAS, warnt, die Gefängnisse seien schon jetzt mit Süchtigen überfüllt und die Verfahren gegen Drogenkonsumenten und -händler würden das Justizsystem in die Knie zwingen. Ein wichtiger Schritt sei deshalb die dringende Legalisierung, zumindest der „weichen Drogen“.
Gemeint ist in erster Linie Marihuana, das weniger schädlich ist als die legalen Drogen Alkohol oder Nikotin. In den USA haben bereits 19 Staaten Marihuana legalisiert. Uruguay will Anbau und Verkehr von Hanfprodukten völlig freigeben, in den meisten Staaten (Chile, Brasilien, Kolumbien, Mexiko) ist immerhin der Besitz kleiner Mengen straffrei.
In diesem Sinne gibt es in der rechtlichen Entwicklung gewisse Parallelen zwischen Amerika und Europa, wo zahlreiche Staaten (Schweiz, Tschechien, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien…) seit langem einen liberaleren Umgang mit Drogen und Drogenkonsum anstreben. Den wohl repressivsten Ansatz innerhalb der EU verfolgt nach wie vor Deutschland, wo selbst eine von den Grünen geführte Regierung (Baden-Württemberg) keinen ernstzunehmenden Ansatz zur Liberalisierung und Legalisierung verfolgt. Stattdessen versucht Deutschland auf kleinere Staaten Druck auszuüben und eine weniger freizügige Politik auch über die Grenzen Deutschlands hinaus durchzusetzen.
Die Akzeptanz einer Legalisierung von Hanfprodukten wurde in den letzten Jahrzehnten auch durch immer weitere Erkenntnisse über positive medizische Effekte der Hanfpflanze gefördert. Um diese Erforschung hatten sich in besonderer Weise israelische Forscher, u.a. Rafael Meshulam, verdient gemacht.
David Gall
*) Die aktuelle Studie der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) war im vergangenen Jahr von den 35 Staaten Nord- und Südamerikas in Auftrag gegeben worden: Analysen report 01… & Szenarios report 02…
In den USA, wo mehr als eine halbe Million Bürger wegen Drogenvergehen in den Gefängnissen sitzen, hat sich die Stimmung zum politischen Umgang mit Drogen verändert. Die Mehrheit der Amerikaner will den regulierten Cannabis-Konsum bei Erwachsenen. Nirgendwo ist diese Unterstützung offensichtlicher als in Colorado und Washington, US-Bundessaaten, die kürzlich neue Gesetze in diesem Sinne verabschiedet haben.
Die veränderte politische Stimmung erhöht nun den Druck auf Washington, auch die Gesetzgebung auf Bundesebene zu reformieren. Zudem könnten die USA ihren Einfluss bei den Vereinten Nationen geltend machen, um auch die internationale Drogenprohibition zu entschärfen.
In Ägypten sind fünf Ausländer wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt worden – unter ihnen ein Brite.
Ein Gericht in dem Tourismusort Hurghada sprach die Angeklagten des Versuchs schuldig, Marihuana über das Rote Meer nach Ägypten zu schmuggeln. Das Urteil vom 7. April wurde am Montag bestätigt. Drei Angeklagte stammen laut ägyptischen Medien von den Seychellen, einer aus Pakistan.
Die britische Botschaft in Kairo erklärte, die britische Regierung sei “äußerst besorgt” über das Todesurteil.
[…] gefordert, als alle diese illegalen Substanzen miteinander je hätten fordern können, stellte die Konferenz amerikanischer Staaten in einem dramatischen Appell vor wenigen Monaten fest. Die Strafverfolgung der Benutzer solcher Substanzen habe sogar die […]
[…] Manche fordern inzwischen, angesichts Hunderttausender Todesopfer jährlich, ein dringendes Ende dieses Krieges, so die Organisation Amerikanischer […]
[…] deutliches Umdenken eingesetzt. In den USA entsteht eine blühende Cannabisindustrie. Die gesamte Organisation amerikanischer Staaten ruft zum sofortigen Ende der Prohibition auf. Überall in Europa sind Legalisierungstendenzen zu […]
[…] hat dieser “Krieg” Hunderttausenden das Leben gekostet. Namhafte Organisationen, wie dieKonferenz amerikanischer Staaten warnen vor einer Fortsetzung, die WHO spricht von einem der grausamsten Kreuzzüge in der […]