Der Autor Eran Rolnik (Tel Aviv) liest aus seinem Buch und diskutiert mit Prof. Micha Brumlik (Berlin). Einführung / Moderation: Sibylle Drews (Frankfurt)…
Diese Studie zeichnet auf Grundlage unveröffentlichter Quellen, darunter viele Briefe Sigmund Freuds, den Weg der Psychoanalyse aus dem deutschsprachigen Raum in das vorstaatliche Israel nach. Von der Gründung der dortigen Psychoanalytischen Gesellschaft ausgehend, fragt der Autor nach Akzeptanz und Einfluss der Psychoanalyse in einem durch Immigration, ethnische Spannungen, britische Kolonialherrschaft und jüdische Staatsbildung charakterisierten Kontext.
Er beschreibt, wie die Psychoanalyse die Diskurse von Pädagogik, Literatur, Medizin und Politik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchdrang und schließlich eine therapeutische Disziplin der jungen jüdischen Gemeinschaft wurde. Indem das Buch die Psychoanalyse in einem breiten Umfeld untersucht und darüber hinaus über Leben und Werk einzelner jüdischer Psychoanalytiker Aufschluss gibt, versteht es sich auch als Beitrag zu ihrer Historisierung.
Lesung mit Diskussion in deutscher Sprache – Eintritt frei
Sonntag, 6. Oktober 2013, 11:00 – 13.00 Uhr, Museum Judengasse, Frankfurt/M.
Eine Veranstaltung der SIGMUND-FREUD-STIFTUNG zur Förderung der Psychoanalyse e.V mit dem Jüdischen Museum Frankfurt a.M. und dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.
»What Rolnik tries to do is rich and valid. If only we had more such scholarly attempts to study the evolution of psychoanalytic thinking in various societies. … That Eran Rolnik wrote this one book is enough to be proud about. If we are fortunate, he will write more. Buy it. Read it.«
Nathan Szajnberg, Psychoanalyst (New York)
Dr. Eran Rolnik ist Psychiater, Psychoanalytiker und Historiker. Er lehrt an der Universität Tel Aviv und am Max Eitingon Institute for Psychoanalysis in Jerusalem und führt eine eigene Praxis in Tel Aviv.
Prof. Dr. Micha Brumlik (Berlin) war Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Als Publizist und Gastautor verschiedener Zeitungen veröffentlichte er zahlreiche Fachbücher, u. a. zum Zionismus und zur Psychoanalyse, sowie Essays und Artikel zur Geschichte des Judentums und zeitgenössischer jüdischer Themen.
Dipl.-Psych. Sibylle Drews ist niedergelassene Psychoanalytikerin in Frankfurt, Lehranalytikerin der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung und langjähriges Vorstandsmitglied der Sigmund Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e.V.
Freud auf Hebräisch: Geschichte der Psychoanalyse im jüdischen Palästina
Mit einem Vorwort von Dan Diner.
2013. 285 Seiten mit 10 Abb., gebunden, € 59,99 D / € 61,70 A
erschienen im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht | www.v-r.de | info@v-r.de
[…] 11 Uhr: Museum Judengasse, Frankfurt am Main (Vortrag und Diskussion mit Eran Rolnik und Micha Brumlik, moderiert von Sibylle […]