Das Leben ist Schmerz: Lexikon zur Schmerzmedizin
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Dieses Lexikon ist für für Studenten der Medizin, Ärzte,
Pharmakologen, Apotheker in Ausbildung gedacht. Teile davon sind im
Handbuch der
Schmerztherapie "Analgetika, Antinozizeptiva, Adjuvanzien"
(2. Auflage, Springer 2001) im Glossarteil enthalten.
Herman Hans Waldvogel
Ein Schmerzarzt soll Schmerz und Leid seiner Patienten
mitfühlen: nur durch mitleben und mitleiden wird er verstehen können.
Ein Schmerzarzt ist verpflichtet, den kulturellen
Hintergrund seiner Gesellschaft zu kennen. Im Gegensatz zum Hegelschen
Prinzip des Fortschritts der Menschheit, ist der Autor gegenteiliger
Meinung: die Menschheit hat sich nicht gebessert und das Böse erscheint
immer wieder, nur in anderem Gewand.
Eugenische Diskussionen des III. Reichs sind
wiedererstanden: vom 1947 "Ehrenbürger" Jussuf Ibrahim zu Kevorkian in
Oregon ist es nicht weit.
Das ökonomische Gewand ist geblieben und wird mit Wucht
weiter ethisch-moralische Grenzen zu sprengen suchen.
Akzente aus der Zeit der europäischen Katastrophen
1914/1918 sowie 1933—1945 sollen auf die Fragilität unserer Kultur
hinweisen.
St. Paul, im Spätsommer 2001
Herman Hans Waldvogel
Noch nie haben wir soviel gewusst... aber sind wir
dadurch weiser geworen? Vielleicht bescheidener, nachdenklicher? Dem
Patienten wär’s zu gönnen!
Quelle: Glossar zum "Handbuch
der Schmerztherapie" (Hsg.: Herman Hans
Waldvogel), gewidmet Ernst von der Porten, einem der Wegbereiter der
moderenen Schmerztherapie. Ernst von der Porten wurde von der Gestapo,
gemeinsam mit seiner Frau, im "freien Teil Frankreichs" in den Tod
getrieben. - Weitere Informationen zum
Buch -
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Stefan
Wirz schrieb im Ärzteblatt: ..."Niemand, der
Schmerztherapie ernsthaft betreiben möchte, darf dieses Buch
ignorieren, denn auf 878 Seiten wird der aktuelle Stand der
medikamentösen Schmerztherapie in einer umfassenden Form
dargestellt, die Normen setzt.
Detaillierter und umfangreicher vermittelt derzeitig kein
deutsches Lehrbuch beispielsweise die Physiologie der
Nozitransduktion, Nozitransformation und Nozitransmission
des Schmerzes. Seien es die Lipox-Intermediärprodukte, die
Funktion der Cyclooxygenase oder die Rolle von
Leu-Enkephalin, in diesem Werk bleibt keine Frage
unbeantwortet.
Der pharmakologische Part behandelt buchstäblich jede
Substanz, die jemals zu schmerztherapeutischen Zwecken
eingesetzt wurde, und sei es das Opioid Carfentanyl, welches
zur veterinärmedizinischen Anästhesie via
Vernebelungsmethode benutzt wurde.
Übrigens, zum Thema Medikamentenapplikation: Über
außergewöhnliche Verabreichungswege wie die extraaurikuläre
oder nichtinvasive lymphatische Gabe las ich zum ersten Mal
in diesem Buch"...
haGalil onLine 14-10-2001
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