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Nach den formalen Kriterien der neueren Emigrantenliteratur erfüllte Hodann alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Emigrantenexistenz, die erheblichen Gewinn für ihn selbst und vor allem für den gesellschaftlichen Ordnungsbestand, zumindest die Sexualpädagogik im Gastland hätte mit einschließen können…
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In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts waren in Deutschland Wissenschaft und Lehre ihrer Zeit weit voraus. Nicht nur die große Anzahl an Nobelpreisen, die Deutschland zugesprochen wurden, auch die Experimentierfreude und Tabulosigkeit seiner Avangarde machte das Land, trotz aller Schwierigkeiten, zur anerkannten, wenn nicht führenden Kulturnation. Diese beispiellos kreative Epoche der Forschung und Aufklärung […]
Der Berliner Sozialist, Mediziner und Sexualpädagoge Max Hodann (1894-1946) veröffentlicht 1924 die Aufklärungsschrift „“Bub und Mädel. Gespräche unter Kameraden über die Geschlechterfrage““, die sich an die proletarische Jugend wendet und auf Homosexualität, Sadomasochismus und Fetischismus eingeht…
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